Gilead Sciences – Biotechnologieunternehmen mit biblischem Namen

Mit einem weltweiten Umsatz von ca. 20 Milliarden Euro ist Gilead Sciences eines der größten Pharmazie- und Biotechnologieunternehmen der Welt. Rund 9.000 Mitarbeiter sind für das Unternehmen in Nordamerika, Europa und Australien tätig. Der Name des Unternehmens bezieht sich auf den biblischen Ort Gilead, der Hauptsitz befindet sich in Foster City, Kalifornien.

Besonders bekannt wurde Gilead im Jahre 2005, als die hohe Nachfrage nach Tamiflu, einem Mittel gegen die Vogelgrippe H5N1, den Aktienkurs in die Höhe trieb.

Geschichte schrieb das Unternehmen mit den beiden Hepatitis-C-Mitteln Sovaldi und Harvoni. Diese Mittel bieten vielen der weltweit an Hepatitis-C Erkrankten Heilungschancen von weit über 90 Prozent und sind anscheinend gut verträglich. Bevor es diese beiden Medikamente gab, wurden bestenfalls Heilungsraten von ca. 50 Prozent erzielt, allerdings mit gravierenden Nebenwirkungen.

Mit dem Medikament Sovaldi können erstmals Hepatitis-C-Patienten vollkommen geheilt werden. Doch die Behandlung ist teuer. Der Preis für die zwölfwöchige Behandlung beträgt ca. 44.000,00 Euro.

Gilead konnte 2014 und 2015 dank dieser Hepatitismedikamente einen gewaltigen Gewinnschub verzeichnen. Da aber die meisten Patienten durch diese Mittel geheilt wurden und außerdem preiswertere Konkurrenzpräparate auf den Markt kamen, ging es mit den Umsätzen anschließend wieder bergab. Gilead verdient nach wie vor gutes Geld, unter anderem mit HIV-Medikamenten. Vom einstigen Rekordgewinn ist der Konzern allerdings noch weit entfernt. Die Börsianer warten auf den nächsten großen Wachstumstreiber.

Gilead Sciences stockt jetzt seine Beteiligung an der belgischen Biotechfirma Galapagos auf. Diese entwickelt unter anderem Medikamente gegen Entzündungskrankheiten und soll damit das Sortiment des US-Biotechriesen ergänzen.

3M – Minnesota Mining and Manufacturing

Mit dem Abbau von Mineralien zur Herstellung von Sandpapier für die Automobilindustrie fing es im Jahr 1902 in Two Harbors am Lake Superior, Minnesota an. Später erweiterte das Unternehmen ständig seine Produktpalette. So produzierte man bald das erste Klebeband zum Abdecken von Flächen bei der Lackierung von Automobilen. 

Heute ist 3M weltweit so breit aufgestellt wie kein anderes Unternehmen und stellt mehr als 45.000 verschiedene Produkte her. Hochleistungsklebstoffe, Schleifmittel, Pollenfilter, Glasschutzfolien, Pflaster, Sicherheitsetiketten aber auch reflektierende Folien für Verkehrsschilder und Arbeitsmaterial oder Einwegprodukte für Krankenhäuser gehören inzwischen zur Produktpalette. Bekannte Marken sind Post-it, Scotch, Nexcare, Tegaderm, ACE und viele andere.

3M zahlt seit 1916 ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre und seit 60 Jahren wurde die Dividende auf Jahresbasis in ununterbrochener Folge erhöht. Zuletzt lag die Quartalsdividende bei 1,44 US-$. Auf das Jahr hochgerechnet werden 5,76 US-$ ausgeschüttet. 

Der Höchstkurs für 3M wurde im Januar 2018 mit 210,00 Euro erreicht. Aktuell wird die Aktie an der Börse zum Kurs von ca. 150,00 Euro gehandelt. Die Dividendenrendite liegt bei ca. 3,4 %.

Bank of Nova Scotia

1832 wurde die Scotiabank in Halifax gegründet. Heute hat sie ihren Sitz in Toronto. Neben 900 Niederlassungen in Kanada ist die Bank mit mehr als 1000 Filialen in weiteren 45 Ländern vertreten.

Fünfzig Jahre nach Gründung breitete sich die Bank in den mittleren Westen der USA aus. Im Jahre 1900 hatte die Bank knapp 40 Filialen in Kanada, den Vereinigten Staaten und Jamaika. Heute ist sie geografisch noch breiter aufgestellt. Kanada, die USA, die Karibik, Mittel- und Südamerika  sowie Australien gehören zum Geschäftsgebiet. 

Diese Präsens wird weiter stetig ausgebaut. Allein in diesem Jahr haben die Kanadier sechs weitere Banken übernommen. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten in Lateinamerika mit über 200 Millionen potentiellen Kunden, einer relativ jungen Bevölkerung und einer wachsenden Mittelschicht. 

Ein solides Geschäftsmodell ist die Grundlage für den Erfolg der Scotiabank. Dreiviertel der Einnahmen stammen aus dem Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden und der Vermögensverwaltung. Die Erträge aus dem Kapitalmarktgeschäft und dem Investmentbanking  sind mit gut 20 % deutlich kleiner. 

Die Bank zahlt seit 1833 jedes Jahr eine Dividende. Weder Weltkriege noch Weltfinanzkrisen haben diese Serie unterbrechen können. In den letzten zwei Dekaden wurde die Dividenden kontinuierlich von 0,40 kanadischen Dollar auf jetzt 3,28 Dollar angehoben. 

Aktuell liegt das Ergebnis der Bank bei 8,5 Milliarden kanadischen Dollar, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von fast 7 %.  Aus diesen Zahlen errechnet sich ein KGV von 11 und eine Dividendenrendite von 4 %.

Reckitt Benckiser – britischer Weltkonzern mit Wurzeln in Pforzheim

1823 gründet Johann A. Benckiser eine Salmiakhütte in Pforzheim. Zusammen mit Ludwig Reimann betreibt er später eine Chemiefabrik. Sagrotan, Calgon und Calgonit sind die bekanntesten Produkte. Dann wird die Marke Kukident zugekauft. 1999 fusioniert Benckiser mit dem langjährigen Geschäftspartner Reckitt & Colman zu Reckitt Benckiser plc mit Sitz in Slough.

Das Unternehmen Reckitt-Benckiser wächst gewaltig. Im Jahr 2017 betrug der Umsatz mehr als 11 Milliarden Euro und der Gewinn fast 2 Milliarden Euro. 

Heute ist diese Aktiengesellschaft ein weltweit agierender Hersteller von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren und hat inzwischen auch die Marken Clearasil, Air Wick und Durex im Markenportfolio. 

Zuletzt wurden 18 Milliarden US-Dollar für  den Kauf des Spezialisten für Babynahrung, den US-Konzern Mead Johnson investiert. Jetzt möchte Reckitt das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten von Pfizer übernehmen und damit die Gesundheitssparte weiter ausbauen.

Hauptaktionär ist die deutsche Familie Reimann. Sie hält rund 15 % der Aktien. 

Procter & Gamble: Markenmulti mit 4,8 Milliarden Kunden weltweit

Der US-Konzern aus Cincinnati in Ohio dürfte wohl niemandem völlig unbekannt sein, gibt es doch in fast jedem Haushalt in Deutschland mindestens ein Produkt dieses Konzerns. Weltweit verwenden 4,8 Milliarden Menschen Artikel von Procter & Gamble. Allerdings orientiert sich das Marketing hauptsächlich an den einzelnen Marken. Das Unternehmen selbst und sein Name bleiben dagegen meist im Hintergrund. Always, Ariel, Blend-a-med, Braun, Fairy, Febreze, Gillette, Head & Shoulders, Herbal, Lenor, Meister Proper, Oil of Olaz, Old Spice, Oral-B, Pampers, Pantene und Wick sind hierzulande die bekanntesten Marken.

Der englische Kerzenzieher William Procter und der irische Seifensieder James Gamble gründeten 1837 dieses Unternehmen. Im Jahr 2017 erzielte das Unternehmen mit ca. 95.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 65 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 15 Milliarden US-Dollar.

Procter & Gamble verteidigt eigene Produkte energisch gegen Nachahmer. Zuletzt ging es im Geschäft mit Rasierklingen gegen den Mitbewerber Wilkinson. Vor Gericht hat Wilkinson eine Niederlage erlitten. Wilkinson darf nun keine Rasierklingen mehr vertreiben, die auf den Rasierer „Gillette Mach 3“ passen. Schon bald aber läuft das entsprechende Patent aus, dann wird es wohl in die nächste Runde gehen.

Die Vielzahl der sehr guten Produkte und die Innovationskraft des Unternehmens werden aber wohl dazu führen, dass Procter & Gamble auch in Zukunft gute Gewinne schreibt und den langfristigen Anleger mit steigenden Kursen und guten Dividenden  belohnt. Seit 1890 zahlt Procter & Gamble ununterbrochen eine Dividende und in den letzten 61 Jahren war die Dividende jedes Jahr höher als im Vorjahr.

General Mills: Von der Getreidemühle zum großen Nahrungsmittelkonzern

Im Jahre 1866 nahm Cadwallader C. Washburn eine Getreidemühle im damaligen Siedlungsgebiet der Dakota in der Region um das heutige Minneapolis in Betrieb. Die mit Wasserkraft betriebenen Mühlen machten diese Gegend zu einer der wichtigsten Regionen der Mehlproduktion der Vereinigten Staaten.

Die spätere „Washburn Crosby Company“ brachte die ersten Frühstücksflocken unter dem Namen „Wheaties“ auf den Markt. Aus dem Zusammenschluss mehrerer Mühlen entstand dann 1928 „General Mills Inc.“.

Heute fertigt und vertreibt das Unternehmen weltweit Zerealien, Backmischungen, Fertiggerichte und Milchprodukte. Bekannte Marken sind Knack & Back, Old El Paso, Betty Crocker und Häagen-Dazs.

Mehr als 38.000 Mitarbeiter werden 2017 einen Umsatz von geschätzt 15,6 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Die Aktiengesellschaft zahlt seit mehr als  100 Jahren ununterbrochen eine Dividende. Im letzten Quartal waren es 0,49 US-Dollar. Bezogen auf den aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite ca. 3,5 %.

Becton Dickinson (BD): Der aktuelle Spitzenreiter in unserem Depot

Was ist das für ein Unternehmen, dessen Kurs sich seit dem 07.01.2013 mehr als verdreifacht hat?

1897 gründeten Maxwell W. Becton und Fairleigh S. Dickinson das Unternehmen „Becton, Dickinson and Company“. 1906 begann man als erstes US-Unternehmen mit der industriellen Fertigung von Spritzen und Kanülen. Heute hat die Aktiengesellschaft ihren Hauptsitz in Franklin Lakes im US-Bundesstaat New Jersey und gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Medizintechnik. Sie fertigt und verkauft medizinische Hilfsmittel, Laborausstattungen und diagnostische Produkte, die im Gesundheitswesen, in der Forschung, in der Industrie sowie für den Allgemeinbedarf genutzt werden. Mehr als 40.000 Mitarbeiter in aller Welt erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von über 12 Mrd. Dollar.

Aktionäre freuen sich über das neue Allzeithoch und die Erhöhung der Quartalsdividende um gut 10 % auf 54,5 US-Cents. Damit erhalten die Aktionäre auf das Gesamtjahr gerechnet künftig 2,18 US-Dollar. Das entspricht gerechnet auf den aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 0,97 %. Für die Aktien in unserem Depot beträgt die Dividendenrendite schon 2,88 %.

Die Aussichten sind weiterhin gut. Das BD-Management erwartet für das nächste Geschäftsjahr eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung und einen um 12 % höheren Gewinn.

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